ver.di ruft Mitarbeitende der Berliner AWO wiederholt zum Warnstreik auf
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die Mitarbeiter*innen der Berliner AWO wiederholt zum mehrtägigen Warnstreik auf. Gestreikt werden soll ganztägig von Mittwoch, dem 15. September, bis zum Montag, dem 20. September 2021. Das dazwischenliegende Wochenende ist von den Streikaktionen ausgenommen.
Der Aufruf zum Streik betrifft sowohl den AWO Landesverband Berlin als auch die AWO pro:mensch und die Berliner AWO Kreisverbände (Kreisverband Mitte, Kreisverband Südwest, Kreisverband Spandau, Kreisverband Südost, Kreisverband Spree-Wuhle). An allen Streiktagen muss entsprechend mit Einschränkungen der AWO Angebote und Einrichtungen in Berlin gerechnet werden.
Zum bevorstehenden Streik bezieht auch Oliver Bürgel, Berliner AWO Landesgeschäftsführer und damit Mitglied der AWO-Tarifkommission, Stellung:
„Als AWO respektieren wir selbstverständlich das Recht auf Streik. Wir haben großes Verständnis für die Forderung nach einer leistungsgerechteren Entlohnung. Die Arbeit unserer Mitarbeiter*innen muss selbstverständlich entsprechend honoriert werden. Ganz so einfach, wie von ver.di dargestellt ist es jedoch nicht. Denn wir haben es leider nicht allein in der Hand, die Gehälter der Angestellten der AWO den Gehältern der Angestellten des öffentlichen Dienstes sofort anzugleichen. Wir sind direkt abhängig von der Refinanzierung seitens des Berliner Senats, vom Bund, aber auch von der EU. Für uns als Arbeitgeberin ist dies zutiefst unbefriedigend, da wir auch weiterhin zu unserem gemeinsamen Ziel von 100 % TV-L stehen. Jedoch sehen wir uns auch in der Verantwortung, den Erhalt aller Arbeitsbereiche innerhalb der AWO sicherzustellen. Gerade in der aktuellen Krise ist es unsere Pflicht, wirtschaftlich stabil zu bleiben und somit weiterhin eine verlässliche und sichere Arbeitgeberin zu sein.“
Im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen kamen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite bislang in drei Runden zusammen. Die nächste Runde ist für den 21. September 2021, also im direkten Anschluss an den Streik, angesetzt. Größtes Problem auf dem Weg zu einer Einigung bleibt die nicht sichergestellte Refinanzierung seitens der öffentlichen Hand.
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