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Berthe Jentzsch

„Was lernen wir aus der Corona- für die Klimakrise?“

Unter dem Titel „Mit Abstand betrachtet – Was lernen wir aus der Corona- für die Klimakrise?“ rückte der traditionelle Jahresempfang der Berliner Arbeiterwohlfahrt am 10. September 2020 den Klimaschutz in den Fokus.

Screenshot vom Jahresempfang der AWO Berlin 2020
Unter dem Titel „Mit Abstand betrachtet – Was lernen wir aus der Corona- für die Klimakrise?“ rückte der traditionelle Jahresempfang der Berliner Arbeiterwohlfahrt am 10. September 2020 den Klimaschutz in den Fokus. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie fand die Veranstaltung dieses Jahr als Videokonferenz statt – ein Novum auch für den Landesverband. Teilnehmer*innen aus der Verbandsarbeit, der Berliner Politik, der sozialen Arbeit sowie Wegbegleiter*innen und Medienvertreter*innen kamen anders als in den Vorjahren nicht real, sondern im virtuellen Raum zusammen.
Nach der Eröffnung durch Ina Czyborra, Landesvorsitzende der Berliner AWO, gehörte Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin a. D. und Katja Schumacher, stellvertretende Bereichsleiterin Energie & Klimaschutz am Öko-Institut die virtuelle Bühne. Als Rednerinnen beleuchteten sie die soziale Tragweite der Klimakrise sowie ihre Bedeutung für die Arbeit eines Wohlfahrtsverbandes.Zuerst richtete SPD-Politikerin Barbara Hendricks die Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche und soziale Aspekte beider Krisen. Die Klimakrise sei durch die Coronakrise im Bewusstsein der Menschen in den Hintergrund gerückt. Aber auch in der Klimakrise sei zu schaffen, was in der Coronakrise geschafft wurde. „Diese Solidarität schulden wir unseren Kindern und Enkelkindern“, bekräftigte Barbara Hendricks. Und mahnte: „Die Klimakrise muss sozialgerecht bewältigt werden.“

„Wir brauchen eine sozial-ökologische Transformation“

Den wissenschaftlichen Blickwinkel brachte Katja Schumacher in die Debatte ein. Sie lenkte den Fokus auf Parallelen und Unterschiede beider Krisen. Zudem machte die Wirtschaftswissenschaftlerin die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation deutlich. Außerdem zeigte sie der AWO Handlungsmöglichkeiten auf, sich in Berlin für Klimagerechtigkeit zu engagieren und positionieren. Ernährung in Kitas, Mobilität, aber auch Politikberatung, die Gestaltung von Klimaprojekten oder Interessenvertretung besonders vulnerabler Gruppen seien Stellschrauben an denen die AWO ansetzen könne.
In dem folgenden Interview befragte Landesgeschäftsführer Oliver Bürgel die beiden Referentinnen zu weiteren Handlungsfeldern in Berlin und ihre Ansichten zu aktuellen politischen Ereignissen. Anschließend konnten sich die Teilnehmer*innen der Videokonferenz in einer Live-Diskussion zu Umweltschutz und den Erfahrungen aus der Coronakrise austauschen.
„Es ist jetzt an uns als Berliner AWO, aber auch als Gesellschaft, zu überlegen, was wir konkret tun können. Klimaschutz ist ein stetiger Aushandlungsprozess. Dieser muss gerecht und sozial gestaltet werden. Die AWO wird sich hierfür auch in Zukunft einsetzen“, resümierte Ina Czyborra zum Abschluss des Empfanges, der, trotz erfolgreicher virtueller Premiere im nächsten Jahr hoffentlich wieder vor Ort, in der Kreuzberger Heilig-Kreuz-Kirche, stattfinden kann.
Die vollständige Aufzeichnung des Jahresempfang finden Sie hier.