Tatort Zukunft e. V. ist neues Mitglied bei der Berliner AWO
Der Landesvorstand der Berliner Arbeiterwohlfahrt hat sich im April 2022 einstimmig für die Aufnahme des Vereins Tatort Zukunft e.V. als neues korporatives Mitglied ausgesprochen. Der Landesgeschäftsführer der AWO Berlin, Oliver Bürgel, dazu: „Ich freue mich auf die Arbeit des jungen Vereins, der wichtige und spannende Impulse setzen und die gesamte Arbeit der Berliner AWO bereichern wird.“
Der Verein Tatort Zukunft wurde im Mai 2018 gegründet und setzt sich für die Verknüpfung von zivilgesellschaftlichen Engagement und Hilfen für straffällig gewordene Menschen und deren Angehörige ein und kämpft für einen gerechten, humanen und effektiven Umgang mit Kriminalität. Eine besondere Rolle spielt die Aufklärung der Gesellschaft über Kriminalität und Strafvollzug. Der Verein hat dafür die Aufklärungskampagne „Faktenschrank“ mit aktuell 15 Fakten über Kriminalität und Strafvollzug begonnen, bei der vor allem wissenschaftliche Erkenntnisse in den Vordergrund gestellt werden.
Der Umgang mit Kriminalität und straffällig gewordenen Menschen in unserer Gesellschaft ist häufig verknüpft mit einer großen Stigmatisierung der Menschen. Das Wissen der Gesellschaft über Strafvollzug und Kriminalität haben die Menschen über Medien erworben, in denen man überproportional häufig mit besonders seltenen Delikten konfrontiert wird.
Ein erheblicher Anteil von Straftaten sind sogenannte „Armutsdelikte“. Menschen werden bestraft, weil sie sich Lebensmittel oder Fahrscheine nicht leisten können. Die AWO setzt sich für die Entkriminalisierung von Delikten ein, die Armut bestrafen wie z.B. das Fahren ohne Fahrschein. Und: Armutsbekämpfung und damit auch Prävention von Kriminalität setzt in der Kindheit an. Aus diesem Grund brauchen wir wirksame Konzepte zur Prävention von Armut.
„Gemeinsam mit Tatort Zukunft e. V. setzt sich die AWO weiter für eine sozial gerechte Gesellschaft ein,“ bekräftigt Oliver Bürgel die Ziele beider Vereine.