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Saskia Krumbholz

Breites Bündnis fordert Finanzierung von Sprachmittlung im Gesundheitswesen

Bündnis Sprachmittlung, Gesundheitsversorgung , Umsetzung des Koalitionsvorhabens
Bildnachweis: Adobe Stock // Alexander Raths

Die negativen Auswirkungen von Sprachbarrieren in der Gesundheitsversorgung sowie umgekehrt der positive Einfluss von Sprachmittlung sind längst belegt. Der jedoch fehlende rechtliche Anspruch auf Sprachmittlung im Gesundheitswesen und die aktuelle Kostenübernahme-Regelung verfestigen die strukturelle Benachteiligung von Menschen mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen und sind damit unter dem Gesichtspunkt des strukturellen Rassismus zu betrachten.

Der Behebung des Problems der Sprachbarrieren widmen sich bundesweit bereits verschiedene Anbieter:innen und Sprachmittlungsnetzwerke, doch fehlende Finanzierung führt nach wie vor häufig dazu, dass in der Gesundheitsversorgung Kompromisslösungen gefunden werden, die weder für Mitarbeitende noch Patient:innen sinnvoll sind und zahlreiche negative Folgen mit sich bringen.

30 Initiator*innen, überwiegend aus der Gesundheitsversorgung, haben jetzt ein Positionspapier veröffentlicht mit der Forderung der schnellen Umsetzung des Koalitionsvorhabens, Sprachmittlung in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen bzw. als Leistung des SGB V aufzunehmen. Auch der AWO Landesverband Berlin hat das Positionspapier des Bündnisses Sprachmittlung mitunterzeichnet.

Dazu erklärt Landesgeschäftsführer Oliver Bürgel: „Beim Thema Sprachmittlung im Gesundheitswesen besteht absoluter Handlungsbedarf. Sprachbarrieren verhindern gute gesundheitliche Versorgung. Als AWO unterstützen wir das Positionspapier und fordern einfachen und leichten Zugang zu qualifizierter Sprachmittlung.“ In elf Punkten fordert das Bündnis die umfangreiche Finanzierung von Sprachmittlung sowie konkrete Regelungen zur Umsetzung im medizinischen Alltag.