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Berthe Jentzsch

Freiwilligendienstleistende demonstrieren für mehr Anerkennung

Freiwilligendienstleistende im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) demonstrierten am 03. Dezember 2021 in Berlin für mehr finanzielle Anerkennung und ein kostenloses ÖPNV-Ticket.

Demonstrierende Freiwilligendienstleistende; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Nikolai Alber (www.nikolai-alber.de)
Mit dem Protest wurde der kommende Rot-Grün-Rote Berliner Senat aufgefordert, eine Landesförderung für das FSJ im kommenden Doppelhaushalt 2022/23 analog der Förderung im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) zu verankern. Durch die Landesförderung erhalten Freiwillige in FÖJ ein monatliches Taschengeld von 510 Euro, Freiwilligendienstleistende im ungeförderten FSJ nur rund 300 Euro. Zusätzlich fordern die Demonstrierenden ein kostenfreies Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. In der Corona-Pandemie zeigt sich, dass die Freiwilligendienstleistende in ihren Einsatzstellen, wie Krankenhäusern, Kitas oder Senior*innenheimen oftmals unverzichtbar sind. Der Weg zur Arbeit kostet die überwiegend jungen Menschen rund zehn Prozent ihres Gehalts.

1.700 Unterstützer*innen-Unterschriften

Ca. 250 Freiwilligendienstleistende verschiedener Berliner Trägerorganisationen trafen sich am Morgen des 03. Dezember vor dem Brandenburger Tor. Nach der Begrüßung durch Swantje Navasery (Leitung DWBO Freiwilligendienste) und Lea Wengel (Leitung AWO Freiwilligendienste) gibt es zum Abgeordnetenhaus. Im Vorfeld hatten die Freiwilligendienstleistenden mit einer Petition über 1.700 Unterschriften für ihre Forderungen gesammelt. Ca. 2.000 FSJ-ler*innen würden in Berlin von einer Landesförderung profitieren. Aufgerufen hatten der AWO Landesverbandes Berlin e. V. und das Diakonische Werk Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz e. V.

Ablauf der Demonstration

12:00 Abgeordnetenhaus Berlin

  • Rede zur Situation im FSJ von Freiwilligen der Berliner AWO und DWBO
  • Grußwort von Dr. Ina Czyborra (Vorsitzende AWO Landesverband Berlin)
  • Übergabe der Petition und Forderungen an Susanna Kahlefeld (Grüne), Hendrikje Klein (Linke) und Ellen Haußdörfer (SPD)

13:00 Rotes Rathaus

  • Übergabe der Petition und Forderungen an Staatssekretärin Sawsan Chebli

Die Forderung eines kostenlosen ÖPNV-Tickets ist seit mehreren Jahren unter dem Hashtag #FreieFahrtfürFreiwillige“ deutschlandweit Thema. Durch wiederholte Proteste in den Vorjahren konnte bereits der Erhalt eines vergünstigten Tarifs im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg erreicht werden. Freiwilligendienstleistende zahlen seit 01. August 2019 statt ca. 52 nur noch ca. 30 Euro. Diese Summe entspricht dennoch etwa zehn Prozent des Ta-schengeldes von aktuell 325 Euro, das Freiwilligendienstleistende z. B. bei der Berliner AWO monatlich bekommen. Zum Vergleich: Soldat*innen in Uniform fahren ab 2020 deutschlandweit kostenlos.

Demonstrierende Freiwilligendienstleistende; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Nikolai Alber
Demonstrierende Freiwilligendienstleistende; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Nikolai Alber
Demonstrierende Freiwilligendienstleistende; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Nikolai Alber
Demonstrierende Freiwilligendienstleistende; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Nikolai Alber
Demonstrierende Freiwilligendienstleistende; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Nikolai Alber
Demonstrierende Freiwilligendienstleistende; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Nikolai Alber (www.nikolai-alber.de)
Sawsan Chebli verspricht sich für eine Landesförderung einzusetzen; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Lea Wengel
AWO-Landesvorsitzende Ina Czyborra auf der Kundgebung; Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V // Lea Wengel
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