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Saskia Krumbholz

Bündnis soziales Berlin setzt klares Zeichen vor dem Abgeordnetenhaus

Blick von der Bühne auf die Demonstranten
Bildnachweis: AWO Landesverband Berlin e. V. // Saskia Krumbholz

Im Haushaltsjahr 2025 wurden bereits drei Milliarden Euro gestrichen – das trifft viele soziale Projekte und Angebote hart, besonders bei Freien Trägern. Angebote, die für viele Berliner*innen wichtig sind: Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder in prekären Lebenslagen – sie alle verlieren wichtige Anlaufstellen, Unterstützung und Perspektiven. Weitere Kürzungen sind bereits vom Berliner Senat für den nächsten Doppelhaushalt 2026/2027 angekündigt, was das das soziale Netz unserer Stadt massiv beschädigen würde.

Gegen die Kürzungspläne demonstrierten gestern, 11. September 2025, etwa 4000 Menschen bei der Großkundgebung vor dem Abgeordnetenhaus, während im Haus die erste Lesung des Haushaltsentwurfs 2026/2027 im Plenum stattfand.

Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführer der Berliner AWO und Mitinitiator des Bündnisses warnte in seiner Auftaktrede zur Kundgebung:
„Wenn Projekte wegfallen, trifft es Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderungen, Menschen in Armut, Geflüchtete sowie Alleinerziehende besonders hart. Für sie sind soziale Angebote keine Extras. Sie sind lebensnotwendig. Unsere Arbeit in den Einrichtungen verhindert Einsamkeit, sie verhindert Ausgrenzung, sie verhindert Gewalt. Sie sorgt dafür, dass Menschen ihre Stärken entdecken, dass Kinder gefördert werden, dass Nachbarschaften zusammenhalten. Jeder Euro, der hier investiert wird, spart später vielfach Kosten und schafft vor allem etwas, das unbezahlbar ist: Vertrauen und Zusammenhalt.
Soziale Arbeit ist kein Kostenfaktor, sie ist eine Zukunftsinvestition. Kürzungen im Sozial-, Jugend- und Bildungsbereich gefährden den Zusammenhalt unserer Stadt. Hinter jeder Zahl im Haushalt stehen Menschen – Kinder, Familien, Senior*innen.
Nullrunden und Streichungen nehmen Perspektiven und Chancen. Berlin braucht eine Politik, die investiert: in Menschen, in Gerechtigkeit und in sozialen Zusammenhalt!“

Weitere Informationen zum Bündnis und die gemeinsame Resolution sind unter buendnissoziales.berlin verfügbar.